Wieder mal einer auf dem Radweg umgefahren
Klar, Standard. Der abbiegende KFZ-Lenker achtet nicht auf den vorfahrtberechtigten Radfahrer. Auch wenn der hier – das geht aus der schluderigen Pressemitteilung nicht klar hervor – dieser wahrscheinlich verbotenerweise auf der falschen Straßenseite Richtung Dehme unterwegs war. Einen „linksseitigen“ Radweg gibt es an der Dehmer Straße nämlich nicht. Da ist beidseitig ein jeweils benutzungspflichtiger Radweg, was ausschließt, das man auf der linken Seite unterwegs sein darf.
Das schließt allerdings nicht automatisch ein, dass man von Autos umegfahren werden darf. Auf Fußgänger muß der Autofahrer dort trotzdem achten und hätte er das gemacht, hätte er auch den Radler gesehen. Zudem muß man schon ein wenig Tempo drauf haben um jemanden ins Krankenhaus zu schießen.
Wann sehen es die Straßenplaner endlich ein, dass man als Radfahrer nicht aus dem Achtungsbereich der anderen Verkehrsteilnehmer genommen werden darf, so wie auf jedem Radweg? Wann merkt es mal jemand, dass man eine Geradeausspur nicht rechts von einer Rechtsabbiegerspur anlegt, so wie es bei jedem Radweg ist? Statt zu gucken, warum und wo die Radfahrer von Autos und Lastwagen erlegt werden, werden immer weiter Ghettos für Räder (=Radwege) gebaut. Und irgendjemand, der wahrscheinlich noch nicht mal 10 Meter auf dem Rad geradeaus fahren kann, brüstet sich dann mit mit seiner sicherheitstechnischen Meisterleistung. Zum Haare ausraufen.
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