Gezieltes, unerklärliches Durchsuchen
sagt der Herr Ziercke. Und erklärt im nächsten Satz, dass er natürlich nicht öffentlich erläutern kann, wie das im Einzelfall technisch gelöst wird. Er kann es nicht nur nicht öffentlich, ich wette er kann es gar nicht! Wie auch. Was er vor hat ist nicht möglich.
Das Interview welches der BKA-Chef der TAZ gegeben hat, wird mancherorts als Realsatire bezeichnet. Ziercke tingelt durch’s Land und verkündet, dass 99,9% der Bundesbürger keine Sorge haben müssen. Warum habe ich dabei bloß ein schlechtes Gefühl? Immer wenn jemand beteuert, dass es nichts zu befürchten gibt, steht das Chaos vor der Tür!
Mit seinen Äußerungen macht sich Ziercke ziemlich lächerlich. Gibt es in seinem Dunstkreis denn niemanden, der ihn ein wenig zurück pfeifen kann? Andere Politiker geben wenigstens offen zu, Leute zu haben, die für sie das Internet bedienen. Es ist zwar nicht gut, wenn jemand von seinem Verantwortungsgebiet keine Ahnung hat, aber wenn er das dann offen sagt, kann man seine sonstigen Äußerungen wenigstens einschätzen. Ziercke redet leider nur.
Wie will er denn
sicherstellen? Ich habe jedenfalls meine Daten nicht ordentlich mit Schlüsselwörtern versehen. Und der Ordner „Tools/Netzwerk“ enthält sicher auch meine Werkzeugsammlung zum Aufbau eines Terrornetzwerkes. Wenn die Terroristen so blöd sind, wie Ziercke glaubt, dann wird er so etwas jedenfalls an der Stelle finden.
Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist leider nicht, dass hier so himmelschreiender Blödsinn verzapft wird, sondern dass niemand ganz laut „AUA“ schreit. Das Land besteht aus Lemmingen …
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