Ein Sommermärchen

Sönke Wortmanns WM_Doku lief neulich im Fernsehen und da habe ich dann auch endlich mal bewundern können, was meine Kollegen da am Frühstückstisch so euphorisch gefeiert haben. Für den Regisseur von „Das Wunder von Bern“ scheint Fußball ein Steckenpferd zu sein – im Gegensatz zu mir. Was nicht heißt, dass ich die WM nicht mitbekommen habe. Im Gegenteil, kein Spiel „unserer“ Mannschaft verpasst und mitgefiebert. Länderspiele finde ich schon interessant. Und ich war auch nach den Spielen gelegentlich an der Straße und habe dem Fahnenkorso zugeguckt.

Aber diese Dokumentation über die deutschen Spieler während der WM war exakt eins: stinklangweilig! Ich schaue gerne Dokus, Phönix, ZDF-Doku usw. sind weit oben in meiner Kanalliste, aber hier stimmte nichts. Viel zu wenig von den Spielern – zumindest abseits der gestelzten Statements. Das bißchen zerwühlte Kissen oder niedergeschlagen Gucken nach dem Italien-Spiel reicht da nicht. Ich hatte mir deutlich mehr versprochen, viel mehr Hintergründe, viel mehr Begleitung der Spieler. Genauso verhielt es sich mit den Spielszenen. Es war von beiden zuwenig. Ich weiß nicht mal mehr die Ergebnisse. Wenn Wortmann damit zeigen wollte, wo sein Hauptaugenmerk lag, dann hätte er diese Szenen konsequent weglassen sollen. Dafür noch mehr Fanmeile, mehr drumherum. Wo war denn in dieser Dokumentation das Märchen? Wo der Sommer? Am Thema vorbei. Setzen.

Wie man sowas richtig macht, kann sich Wortmann mal bei Pepe DanquartsHöllentour“ ansehen!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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