Geld für’s Bloggen

Wenn man Werbung auf seinen Seiten hat muß man zwingend journalistischen Anspruch entwickeln? Oder man darf sich nicht vor den Karren spannen lassen? Mein Blog – oder sollte ich nun auch besser meine Seite oder meine Site oder Homepage oder Schreibe sagen – ist ebenfalls mein ganz persönlicher Spaß und ich mache das ebenfalls schon einige Jährchen. Andere bloggen nun nicht mehr, sondern dingsen oder was auch immer. Prima, soll jeder machen was er will – das ist gut so.

Dazu gehört auch, dass man nicht gleich Zeter und Mordio schreibt, wenn jemand einen Opel gesponsort bekommt oder sich mit Brause aushalten lässt. Es ist doch transparent. Und selbst wenn es dass mal nicht ist. Wen interessiert’s? Alle beteuern, es ist nur die private Spielwiese, dann ist doch alles bestens. Mir kommt es so vor, als wenn in der Blogospäre viele den eigenen Text viel zu Ernst nehmen. Laß doch irgendwen den Bach runtergehen, der versucht ein Blog für sich einzuspannen. Es zwingt ihn keiner. 2000 hat auch niemand irgendwen gezwungen. Um die Zeit wurden mir tatsächlich Angebote gemacht, eine meiner Domains zu verkaufen, incl. der Nutzungsrechte an den Inhalten. Das hätte sich sogar gelohnt, aber ich hab’s nicht gemacht. Ich verdien‘ kein Geld damit, hab‘ aber meinen Spaß. Und die, die mir damals Geld geben wollte, gibt’s nicht mehr.

Wenn ich damals verkauft hätte, hätte ich meine Domain nicht mehr. Hm, Schall und Rauch. Ich könnte immer noch den gleichen Scheiß schreiben, hätte immer noch meinen Spaß, nur vielleicht ’nen anderen Domainnamen. Dafür aber ’n kleines Sümmchen mehr im Portemonnaie. Im Prinzip ärgere ich mich, nicht abgegriffen zu haben, was ich hätte kriegen können. Lass doch jemanden ’n Monat lang ’nen Opel fahren oder 2 Tage kostenlosen Urlaub machen. Wo ist da der Aufreger? Und wenn man nur schreiben „soll“ wie geil eine neue Suchmaschine ist (und drunter schreibt, dass man schreiben soll, wie geil die neue Suchmaschine ist), dann passt das doch.

Vielleicht bin ich aber auch nur zu einfach gestrickt. Ich meine schon Ernst, was ich schreibe, aber ich nehme mich nicht so wichtig. Wenn’s jemanden interessiert, prima. Wenn nicht, auch gut. Und genauso ist das bei "den Großen" doch auch. Das tolle am Netz und am Fernsehen ist, dass man’s ausmachen kann, wenn man keinen Bock auf die Inhalte hat. Cool, was? Aber lesen, aufregen, noch mal lesen, noch mal aufregen ist ziemlich sinnfrei.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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