Du hast doch gefragt

Immer wieder verwundern mich die Reaktionen von Bediensteten im Gastronomiegewerbe, wenn man auf die Frage „War alles in Ordnung?“ mit der Wahrheit antwortet. Von patzig beleidigt, bis verständnislos gleichgültig reicht das Spektrum. Eben, als ich in einem eher gehobenen Restaurant lange auf’s Essen warten musste und dann nur eine Kinderportion bekam, habe ich das natürlich auch kundgetan. Klar, es war wirklich lecker, aber nicht berauschend. Und eben sehr, sehr wenig.

Nachdem das Essen auf dem Teller war, ward die Bedienung nicht mehr gesehen, bis sie abräumte. Naja, und da war sie schon erstaunt, dass ich ihr wahrheitsgemäß sagte, wie ich das Essen fand. Sie bot mir zwar einen Nachschlag an, aber – hey – wir waren mit dem Essen durch. Sollte ich mich mit noch einem Teller dort hinsetzen? Mehr wurde nicht geboten.

Am Nachbartisch, die älteren Herrschaften, waren auch nicht mit dem Essen zufrieden und die bekamen dann einen Grappa. Hm. Im Frühjahr war ich von dem Laden noch begeistert. Werde nun aber nicht mehr dort essen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Du hast doch gefragt

  1. Bei manchen Läden frage ich mich auch, wie die sich bei dem Angebot und schlechten Service halten können. :-(

    Hatte es schon neulich an dieser Stelle erwähnt:

    Berlin, Monbijouplatz, Pizzeria Alberto* (*Namen von der Redaktion geändert) ;-)

    Ankunft mit 9 Leuten um 20:00 Uhr
    Bestellung von Pasta und Pizza um 20:15 Uhr
    Vorspeise kommt um 21:00 Uhr
    Hauptspeise kommt um 21:45 Uhr
    Paraflyer geht mit Food-to-go um 21:45 Uhr

    Und der Laden war ja nicht ausgebucht. Das war ein kleines Restaurant mit einigen Außen-Sitzplätzen davor – und es saß nichtmal jemand drinnen. Und die 4 Studentinnen(?) waren sichtlich überfordert – und zwar damit Teelichte aufzustellen und sich zu verpieseln, wenn man mal was bestellen oder fragen wollte.

    Schade um die Zeit – meine mitgenommene Pizza war auch unter alles Sau. Dr. Oetker würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das mitbekommen hätte. ;-)

  2. In so einer Situation wäre ich gegangen, in dem Augenblick, in dem ich die Bedienung mit dem Essen arücken sehen würde. Nicht nur, würde, sondern genau das habe ich schon ein paar Mal so gemacht.

    Natürlich sollte man dann zwischendurch wirklich mal darauf hinweisen, dass es etwas lange dauert. Aber alles warten länger ab 45 Minuten finde ich – ohne Erklärung warum das so lange dauert – ungehörig. Über eine Stunde Wartezeit ist frech. Da werde ich dann auch mal ungemütlich – wie gesagt, wenn sich niemand herab lässt um das zu erklären und wenn es nicht rappelvoll ist.

  3. Wie ich erfahren habe, hat sich im Nachhinein auch sonst keiner meiner Kollegen bequemt das Maul aufzureissen. Ist ja klar – ich bin mal wieder der einzige, der den Arsch dazu in der Hose hat. Feiges Pack.

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