Geht doch

Bis 17 Uhr war die Schulung heute angesetzt. Das macht exakt 0 Minuten Zeit, um rechtzeitig von Münster bis nach Oeynhausen zum Anpfiff des Viertelfinalspiels zu kommen. Um 16 Uhr wollte ich allerspätestens abhauen – und lag damit viel zu weit hinten. Andere Seminarteilnehmer haben gleich zu Beginn deutlich gemacht, dass 15 Uhr das höchste der Gefühle ist :-) Um 15.20 saßen wir im Volvo und tuckerten durch die Baustellen und den Stau gen Heimat.

Und es hat sich gelohnt. Das war doch mal wirklich spannend!

Nach dem Spiel bin ich kurz mit dem Rad in die Stadt und habe geschaut, wo das Gehupe herkommt. Und im Gegensatz zu einigen anderen Bloggern, kann ich an den Fahnen auch nichts Dumpfes finden – im Gegenteil: endlich wird mal Flagge gezeigt. Dieses ständige den Kopf in den Sand stecken und rumnörgeln geht mir sowas von auf den Keks.

Wie sagen es John Sweeney und Kristian Payne aus Australien (via FAZ) (und das alles via EndeNeu):

Es sind beileibe nicht nur Deutsche ohne Migrationshintergrund (wie man ja wohl politisch korrekt sagen muß), die mit den tiefergelegten 3er Cabrios die Mindener Straße in schwarz/rot/gold färbten. Vielleicht finden es manche doch besser hier, als es die Medien uns weis machen wollen.

Und vielleicht fehlte auch nur mal ein Ereignis, dass den Anstoß gibt zu denken und vor allen Dingen zu sagen „Wir sind doch wer!“. Und was am schönsten ist: es geht offensichtlich weitgehend ohne Randale vonstatten. Alle sind friedlich und feiern nebeneinander. Ich hänge mir trotzdem keine Fahne ans Auto. Ich habe Angst, dass die bei höheren Geschwindigkeiten abreißt und Kratzer in den Lack macht ;-)