Hab‘ mein‘ Wagen vollgeladen

… voll mit alten Boxen. Und die wurden dann zu einem Sportlerheim in Bröderhausen transportiert, wo die kleine Nichte gedenkt ihren 18. Geburtstag zu feiern. Und da hat sie nett gefragt, ob Onkel nicht vielleicht seine großen, alten Lautsprecher ausleihen möchte.

Möchte er, die stehen ja eh nur im Keller rum und dienen der Hintergrundbeschallung wenn ich mal was bastel. Dafür sind sie eigentlich zu schade – die wollen Krach machen. Richtigen Krach! Nicht „Ch!pz“ und „Shakira“, sondern „Sisters of Mercy“, „Chemical Brothers“, „Nirvana“ oder „Rage against the machines“ …

Also eine Stunde lang Klamotten gepackt und geschleppt. Das Jungvolk heute weiß ja offensichtlich nicht, wie man adäquat eine Party beschallt. Mit ’nem CD-Player eine MP3-CD abspielen … Herrje! Wie soll man denn da vernüftig die Musik an die Stimmung anpassen? Wozu ist denn ein Verstärker nötig? Äh ja, gut, ich bringe irgendeinen mit.

2 CD Player, Mischpult und – hört hört! – ein HIFi-Stereo VHS-Recorder mit 6 Stunden Mitschnitten von MTV war schon anno 1990 State-Of-The-Art bei unseren Kellerparties. „MTV“? Ja, könnt ihr nicht wissen, Kinder. Das ist dieser Klingeltonsender, wo ab und zu auch frontallobotomierte Halbaffen mit Einkaufswagen steile Böschungen runter fahren. Damals haben die tatsächlich noch Musik gesendet die man sich auch anhören konnte!

Nachdem alles aufgebaut war, habe ich erstmal mit Barry White geguckt, ob es wirklich the first, the last und my everything war. Naja, Klang etwas hohl und hell. Liegt wohl an der sehr spärlichen Bedämpfung im gefliesten Vereinsheim. Wenn sich da 50 Leutchen drin besaufen, die Luft stickig ist und die Jacken überall im Dreck auf den Fliesen rumliegen, wird das bestimmt nicht mehr so hallig sein.

Und dann mal kurz „Block Rocking Beats“ angestimmt … *eg* geht doch! „Killing in the name of“ war auch schön druckvoll. Allerdings sagten mir die Augen der beiden am Samstag Feiernden, dass das wohl nicht die Musik sein wird, die auf der Party gespielt wird. Nuja, für R. Kelly bin ich nicht zuständig.

Nach der Spätvorstellung von „The Da Vinci Code“ werden wir auf jeden Fall mal dort aufschlagen und dann möchte ich bitte keinen Remix von „I Got Five On It“ hören, sondern das Original! Laut.

Achja, danach musste ich dringend noch mal eine Runde radfahren. Und endlich mal die 22 Km rund um den Pudding (von hier nach Porta und zurück) mit einem Schnitt von über 30 (30,2 Km/h) gefahren. Geht doch … trotz leichtem Gegenwind … :-)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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