Essen mit Kind

Wir waren noch nie richtig mit dem Nachwuchs Essen – so im Restaurant meine ich. McDonalds, Burger King oder Stahls (oder die Amselschänke wenn nur Familie anwesend ist) zähle ich mal nicht. Darum heute abend Premiere in der „Wittekindsquelle„. Nicht unbedingt Oeynhausens letzte Adresse.

Alex hat sich ein wenig geniert, weil Tim nunmal kein gut situierter, graumelierter Endsiebziger ist, der flüsternd mit seiner Begleiterin röchelt, sondern ein 2 1/2 jähriger, aufgeweckter Junge. Und der spielt nun mal mit seinem Bagger und der Bagger macht halt laut „Bobb Bobb Bobb“ und „Brrruuiiuummm“ :-) Mir war das egal, und das ist gut so. Hat auch so wie ich das sehe, keinen der anderen Gäste gestört. Und die Kellnerinnen auch nicht. Die haben höchstens gegrinst. Und als er endlich seine Pommes hatte, war eh Ruhe.

Irgendwann hatte er keine Lust mehr zu sitzen und ist ein wenig rum gelaufen. Aber auch das war OK. Hat keine Tischdecken runter gerissen oder so. Also können wir wohl in Zukunft ruhig öfter mal wohin – muß ja kein 6 Gänge Menu sein und 3 Stunden dauern.

Mein Essen ging so. Für 15,50 Euro hatte ich schon mal ein besseres Rumpsteak mit Zwiebeln in Senfsoße. Den Senf schmeckte man überdeutlich, dafür hatte das Steak gar keinen Eigengeschmack und war insofern wenig vom wässrigen Gemüse zu unterscheiden. Die Zwiebeln erinnerten tatsächlich leicht an Zwiebeln – aber die Bratkartoffeln mit Speck waren wirklich lecker. Auch das kleine Brot zum Appetit anregen mit Griebenschmalz war hervorragend. Vielleicht bestelle ich nächstes Mal nur Bratkartoffeln mit Weißbrot und Griebenschmalz.

Die Einrichtung und die Bedienung ließen jedoch keinerlei Kritik zu. Bequem, sauber, ordentlich, zuvorkommend und freundlich. Bestens. Nur der Koch hatte vielleicht einen nicht ganz so perfekten Tag.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Essen mit Kind

  1. Ich finde den Link insofern interessant, als er genau das bestätigt, was ich schon immer dachte. Übertriebener „Anstand“ wirkt lächerlich.

    Wenn ich das Brot in die Hand nehmen will, dann tue ich das auch und natürlich puste ich für Tim auf das Essen, wenn es zu heiß ist.

    Das ich nicht rumrülpse oder mir am Arsch kratze ist wohl selbstverständlich. Viel unhöflicher waren da die „feinen Herrschaften“ am Nebentisch, die mit super Tischmanieren aufwarteten, aber ungefragt eine Zigarette anzündeten. *Das* ist ungehörig!

  2. Naja, die Regeln gelten für „feine“ Restaurants, wichtige Geschäftsessen, usw.
    Beim Chinesen oder einem netten Lokal muss man sich natürlich nicht an alle Regeln halten. Würde auch dumm aussehen ;-)

    Aber Punkte wie „nicht mit vollem Mund sprechen“ und „den Ellenbogen nicht auf dem Tisch abstützen“ sollten schon Kindern beigebracht werden.

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