Bitte nicht nass machen …
In Bad Oeynhausen ist Weihnachtsmarkt und das ist gut. Viele Stände mit allerlei Leckereien – vom traditionellen Glühwein und Lumumba über Crepes und Hot Dogs bis hin zum Chinamann mit seiner Ente süß-sauer – locken Besucher und somit potentielle Käufer für die Geschäfte in die Stadt. Eigentlich doch gut, sollte man meinen und die meisten Geschäftsinhaber sehen das wohl auch so.
Aber einige gibt es, die offensichtlich nur den Rahm abschöpfen wollen. Waschen ist gut, aber bitte nicht naß machen. Wie ist sonst die mir heute erzählte Geschichte zu erklären, dass Verfügungen erwirkt werden um einen bereits aufgebauten Stand um knapp einen Meter zu versetzen, weil dieser das eigene Schaufenster zu einem Viertel verdeckt? Weihnachtsmarkt ja, aber bitte nicht bei mir. Prima Einstellung. Und die Kosten für das Umsetzen trägt die BOM – wenn die Erzählung stimmt.
Ähnliches ist mir im Sommer bei der Innenstadtfete schon aufgefallen. Da hingen in einem anderen Schaufenster zwei DIN A4 Zettel mit der Bitte, „Hier keine Stände“ auf zu bauen. Diesen Geschäften kann ich nur meinen aufrichtigen Dank aussprechen! Sie haben mir die Entscheidung, ob ich dort einkaufe oder nicht, sehr sehr leicht gemacht. Beim Chinamann werde ich allerdings weiterhin essen. Der baut nämlich einen Stand auf und tut was, damit die Leute kommen!
Ich kann die Geschäftsleute ja irgendwie schon ein bißchen verstehen, daß sie samt ihren Läden für die potentielle Kundschaft noch sichtbar sind – aber man muß es ja nicht übertreiben! Zumal in unserer popeligen Innenstadt ja auch sooooo viel Platz ist, um seinen Weihnachtsmarkt stand so aufzustellen, daß nichts verdeckt wird.
Die Ladeninhaber waren bestimmt noch nie in Nürnberg auf dem Christkindlesmarkt. Da bin ich froh, wenn ich vom Weihnachtsmarkt überhaupt wieder runterfinde. Dort steht nämlich Bude an Bude an Bude, keine Gänge zwischen den Buden, nur die Haupttouristendurchschiebegasse, nicht so locker verstreut wie die Buden in Oeyni.
Och Kinners, stellt Euch einfach net so an!