Bad Oeynhausen immerhin eine Kurstadt
Die NW berichtet darüber, dass die Bahn Bad Oeynhausen zukünftig nicht mehr als ICE Haltestelle nutzen wird, weil der Bahnsteig zu niedrig ist. In dem Zusammenhang ist man offensichtlich (wer es gesagt hat wird aus dem Text nicht deutlich) darüber gestolpert, dass Bad Oeynhausen eine Kurstadt ist („… Gegebenheiten auf dem Bad Oeynhausener Bahnhof, immerhin einer Kurstadt, …“). Ach was?
Eine Kurstadt mit einer Autobahn mitten durch den Kurpark, eine Stadt in der über 30 Jahre erfolgreich gegen eine Lösung lamentiert wird! Eine Kurstadt, in der man sich in der Mittagspause in der Fußgängerzone um zig Lieferwagen, PKWs der Geschäftsinhaber und Fahrzeuge bei denen ich gar nicht weiß warum sie gerade die Klosterstraße hinunterfahren, drängeln muß. Eine Kurstadt, in der zentrale Sehenswürdigkeiten wie das Märchenmuseum „wegrationalisiert“ werden. Eine Kurstadt in welcher Radwegweiser jahrelang in falsche Richtungen weisen (und es teilweise immer noch tun). Eine Kurstadt in welcher die Innenstadt dank eines Einkaufszentrums auf der „grünen Wiese“ (an der strategisch günstigen Kurparkautobahn) verwaist und fast mehr Leerstände aufweist denn Vermietungen.
Ich finde es aus Sicht der ICE Reisenden gut, dass der Zug nicht in Oeynhausen hält. Mit dem ICE will man schnell von einem Ort zum anderen kommen und nicht an jeder Milchkanne anhalten. Und so blöd das für Bad Oeynhausen ist, es reicht dann, wenn der ICE in Minden und Herford hält. Die haben die größeren Milchkannen.
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