Schilderwald auf Radweg
Als ich gesehen habe, wie der Radweg entstand, habe ich bereits einmal Laut gegeben, dass wieder mal keiner der Entscheider eine Ahnung davon hat, wie man auf einem Radweg fährt und was man als Radfahrer gerne als „Radweg“ sehen möchte.
Zum einen ist der Weg natürlich nur auf einer Seite und dann stehen wirklich alle Nase lang mitten auf dem Weg die Bushaltestellenschilder. Geht’s bitte noch etwas gefährlicher? Eine Ampel steht doch auch nicht mitten auf dem Asphalt. Zudem ist der Weg eine einzige Achterbahn, bedingt durch die vielen Hofeinfahrten.
Kein Wunder, dass da sowas …
Gegen Schild geprallt: Radler verklagt Kreis
Aussichtslose Klage zurück genommen
Bad Oeynhausen/Bielefeld (joh). In voller Fahrt kollidierte am 27. Oktober 2003 ein 43-jähriger Radler auf der Bergkirchener Straße mit dem Haltestellenschild der Busstation „Hinterm Busch“. Der Mann, der sich morgens gegen 6.15 Uhr auf dem Weg zur Arbeit befunden hatte, stürzte und zog sich eine Schulterprellung zu.
Der Verletzte verklagte den Kreis Minden-Lübbecke nach dem Grundsatz der Amtshaftung auf Schadensersatz und Schmerzensgeld, insgesamt rund 500 Euro. Begründung: Das Schild sei falsch aufgestellt und auch nicht genügend kenntlich gemacht worden. Er gab allerdings zu, nicht bemerkt zu haben, dass der rot gepflasterte Radweg einen Schwenk um die Haltestelle vollführt. Die Verhandlung vor dem Landgericht Bielefeld ergab jedoch keinerlei Pflichtverletzung der Beklagten. Der Radler befolgte daher den dringenden Rat des Gerichts, seine aussichtslose Klage zurück zu nehmen.
… passiert.
Und was für ein Richter gibt den Hinweis, die Klage doch besser zurückzuziehen? Ich habe mir das gestern mal angesehen. Da stehen nicht nur Haltestellenschilder auf dem Weg, sondern es ragen auch noch andere „Bauwerke“ – „gesichert“ mit großen Baken – in den Weg hinein.
Man kann sich bei solchen Sachen echt nur an den Kopf fassen!
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