Kontrollen in der Fahrradstraße Im Leingarten
Gestern morgen fuhr ich zur Arbeit mal wieder durch die Fahrradstraße. Gerade als ich vom Dörgen die Eidinghausener Straße querte, um in die Fahrradstraße zu fahren, huschte noch schnell ein PKW-Fahrer bei gerade rot auf der dortigen Fußgängerampel rüber, um quer vor mir her ebenfalls in die Fahrradstraße zu fahren. Hat mich fast erwischt.
Ich bin dann recht gemütlich weiter gefahren und habe mich gefreut, hinter der Kreuzung mit der Straße Im Wiehe ein Polizeiauto zu sehen. Der Polizist war allerdings damit beschäftigt, zwei Mädchen zu erklären, wie wichtig eingeschaltetes Licht am Fahrrad ist, als der hinter mir fahrende PKW schnell vor der Polizei rechts abbog. Auf meine Einlassung, dass so ein Auto in der Fahrradstraße doch sicher auch anhaltenswert wäre, meinte er nur, er können sich auch nicht zweiteilen. Was ich auch einsehe!
Ich bin weiter gefahren und staunte nicht schlecht über den Verkehr In der Wiehwisch. Das hat mich echt etwas gewurmt, so dass ich gewendet habe und noch mal mit dem Polizisten sprechen wollte. Der kontrollierte gerade wieder zwei Schüler.
Und dabei will ich dann natürlich auch nicht stören, sondern warte brav. Das war auch ganz unterhaltsam.
So richtig lange kann so eine Einweisung in die korrekte Teilnahme am Straßenverkehr ja nicht dauern …
Waren keine zwei Minuten glaube ich – falls es überhaupt so lange dauerte – und die beiden Jungs durften endlich zur Schule!
Und dann habe ich mich bestimmt 20 Minuten ganz nett mit dem Herrn unterhalten. Habe mich vorgestellt und erklärt, warum ich überhaupt so ein Interesse an der Situation habe und was die Polizei meiner Meinung nach besser machen könnte, als ständig nur auf die Radfahrer zu zeigen „Licht, Weste, Helm zu rufen“ und dann meinen, es wäre der Sicherheit genug getan.
Dass man in der Fahrradstraße mit dem Auto nicht durchfahren dürfe, wäre seiner Meinung nach ausreichend kommuniziert worden. Als ich dann fragte, warum in den Pressemeldungen nicht auch mal darauf hingewiesen würde, dass man beim Abbiegen im Auto einen Schulterblick machen oder auch mal nach rechts gucken soll, sagte er „Das sei doch sowieso klar!“. Das man am Fahrrad Licht anschalten muss, ist aber eigentlich auch klar und die Polizei reitet darauf herum. Ja, er könne sich nunmal nicht zweiteilen.
Das Gespräch war eigentlich ganz freundlich, aber ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, es ist auch nur ein wenig von dem angekommen, was ich vermitteln wollte. Mein Eindrücke zu Pressemitteilungen und der Situation im Straßenverkehr könnte er alle nicht nachvollziehen.
Und genau deshalb wird es leider auch nicht besser. Es wurde übrigens kein einziges Auto angehalten und der Fahrer/die Fahrerin aufgeklärt. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an die Verwaltung, die mit ihrem KFZ-frei in der Hüffe so einem Verhalten gewaltig Vorschub leistet. Tatsächlich wurde mir schon gesagt, man dürfe doch jetzt immer durch Fahrradstraßen mit dem Auto.
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