Fahrrad pimpen

Der kleine Junge hat zu Weihnachten einen neuen Fahrradtacho bekommen, weil der alte irgendwo verschütt gegangen ist. Diesmal gab’s was richtiges von Sigma. Der andere sah zwar gut aus, war aber mäßig zu bedienen und von Sigma habe ich bis dato nur Gutes gehört. Die Montage war nicht weiter der Rede wert, dran halten, mit Gummis verzurren, einstellen, fertig.

Tim hat sich gefreut und kann nun wieder sehen, wie schnell er fährt. Ein Genauigkeitstest gegen mein Garmin wird morgen vorgenommen. Mal schauen, ob ich den Radumfang richtig gemessen habe.

Danach habe ich mich meinem Kemo-Laderegler gewidmet. Ich fahre mit Lars dieses Jahr einen Teil des Main-Radweges und was man unterwegs ja ständig benötigt, ist das Smartphone. Das hat dann abends, wenn man ein bisschen raus will, in der Regel keinen Saft mehr. Also habe ich mir was besorgt, damit ich es tagsüber laden kann.

Zuerst musste ich einen schönen Befestigungspunkt für den Kemo-Regler finden. Schnell war klar, dass ich ihn an der SwingGrip-Zusatzhalterung am Vorbau befestige. Die Aussparungen im Ausleger passen exakt mit den Befestigungslaschen überein. Das schreit geradezu „Mach mich hier fest!“.

Dann noch den Lumotec Lyt T angucken und suchen wo und wie ich da den Strom abgreife. Ich tue mich immer ein bisschen schwer damit, irgendwo Kabel abzuknipsen. Aber der Strom vom Dynamo geht über ein fest verdrahtetes Kabel in die Lampe und an den zusätzlichen Eingängen kann ich es auch vor dem eingebauten Schalter wieder abgreifen. So soll’s sein!

Das nächste Problem waren allerdings die kleinen Klemmen! Den Draht durch die Miniöffnungen der Kontaktlaschen fummeln hat nicht geklappt, löten war auch nicht – das konnte ich noch nie richtig und mein Lötkolben hat heute nicht mal mehr eine Banane matschig geheizt. Also habe ich mir den Dremel geschnappt und ein Trennscheibe drauf geschraubt.

Ein fix drei ist keine Hexerei, zack habe ich kleine Klemmen. Schön ist anders und ich bestelle auch noch passendes Material, aber ich wollte das heute ausprobieren. Kabel dran, an die Lampe angesteckt und mit den Strippen des Ladereglers verbunden. Das viele Gedöns habe ich im U-Profil des SwinGrip versteckt und man sieht es so wirklich nicht mehr. Da der Laderegler wasserfest vergossen ist, muss ich mir nur noch für die Verbindung zwischen Kabel an Lampe und Kabel an Regler ausdenken. Aber das kommt ja sowieso noch mal neu, sobald ich passende Klemmen habe.

Bin dann natürlich gleich auf den Wendehammer und ein bisschen in die Runde gefahren. Aber etwas schnellerem Schritttempo zeigt das Nexus 4 an, dass es geladen wird. So habe ich mir das vorgestellt. Und ich kann sogar die Lampe gleichzeitig an machen – allerdings muss ich dann etwas schneller fahren. Da wir die Radtour tagsüber machen wollen und nachts vorhatten zu schlafen, soll das aber wohl auch mit voller Leistung am Laderegler klappen! Klasse.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Fahrrad pimpen

  1. Also ich nutze schon seit Jahren von Dahon das BioLogic. Das läuft sogar mit meinem iPhone. Außerdem ist es Wasserdicht und hat durch die drei LEDs sogar eine Taschen-Lampenfunktion.
    Durch eine Gummibefestigung (wie der Sigma Tacho) ist das Teil schnell am Rad zu befestigen. Der Pufferaccu kann auch extern geladen werden und kann das Phone auch laden wenn kein Dynamo zur Verfügung steht.
    Wenn Du das probieren möchtest kann ich Dir das gerne ausleihen – ich brauche es nur bei längeren Touren und nicht täglich.

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