Gift ins Grundwasser pumpen
Die Energiekonzerne scharren mit den Hufen und möchten neue Energievorkommen anzapfen. In tiefen Gesteinsformationen gebundenes Erdgas, hier in Deutschland, in NRW. Die Methode mit der man die sogenannten „unkonventionellen Gasvorkommen“ anzapfen möchte, nennt sich „Hydraulic Fracturing“ – kurz Fracing. Kritikpunkte dieser Methode sind die nicht einschätzbaren Auswirkungen auf die Stabilität der erschlossenen Erdschichten, sowie das Einbringen von Chemikalien in die Abbaugebiete mit der absolut nicht auszuschließenden Folge der Verunreinigung des Grundwassers. Bürger laufen Sturm gegen Gasbohrungen
… Exxon versprach, die verwendeten Chemikalien offenzulegen sowie die betroffenen Gemeinden und Anwohner zu informieren. Das Unternehmen könne aber keine Garantie geben, dass keine Unfälle passierten. „Doch wir machen nichts, von dem wir nicht überzeugt sind, dass wir es beherrschen“, so Kalkoffen … Hatte BP die Technik nicht auch im Griff? Hat bekanntermaßen gut geklappt.
In den USA funktionieren diese Gasbohrungen so gut, dass sich das Wasser aus dem Wasserhahn mit dem Feuerzeug entzünden lässt. Und wenn ich den – zu Recht – riesigen Medienaufriss wegen Dioxin im Tierfutter ansehe, dann frage ich mich, wie man guten Gewissens hochgiftige Chemikalien auch nur ansatzweise in die Nähe unseres Trinkwassers pumpen lassen kann!
Einige Kommentatoren dreschen natürlich gleich auf die Kritiker dieser Energievorkommen, und proklamieren das St. Florians Prinzip. Energie verbrauchen ja, aber bitte nicht vor unserer Haustür abbauen. Das ist natürlich Quatsch! Die Energieriesen machen das ja nicht, weil sie uns günstiges Gas liefern wollen, sondern weil sie mit einfachen Methoden ein bekanntermaßen gefragtes Gut fördern können, um damit ihre Gewinne zu maximieren.
Mit weiter entwickelten Techniken zur Nutzung alternativer Energiequellen könnte man mir genauso Energie liefern. Allerdings haben die Energiekonzerne gar kein Interesse daran, diese zu entwickeln und die Effizienz zu verbessern. Das kostet nämlich zunächst Geld. Die Umwelt zerstören spült hingegen Geld in die Kassen.
Andere kümmern sich dann um die Schäden und leiden darunter. Wir. Übrigens ist sich Exxon offenbar selbst nicht so sicher. In Stemwede soll jedenfalls nicht weiter gebohrt werden.
Schreibe einen Kommentar